African Mirror
African Mirror von Mischa Hedinger, 84 min, Forum Ausschließlich aus Archivmaterial zusammengesetzt ist auch dieser schöne Film, der zeigen will, dass Bilder denken können und denken lassen, und dazu den filmischen Nachlass des altgedienten Schweizer Fernseh-Kolonial-Onkels René Gardi auseinandernimmt und neu wieder zusammensetzt. Gardi war anscheinend für die Schweiz so etwas Ähnliches wie Bernhard Grzimek...
WEITERMACHEN SANSSOUCI – lustigster Film der Berlinale
Weitermachen Sanssouci von Max Linz, 80 min, Forum Wer hätte gedacht, dass Verwaltungspolitik im Hochschulbereich dermaßen gutes Screwball Material sein könnte? Dass man über die bleiern verfestigten Mechanismen des – unablässig Selbstoptimierung predigenden – Neoliberalismus überhaupt noch Witze machen kann, und zwar, genauergesagt, über den – ebenso blöden wie wichtigtuerischen – “Exzellenz-Cluster”-Bereich an deutschen Hochschulen, ...
Searching Eva
Searching Eva von Pia Hellenthal, 85 min, Panorama Dokumente Eigentlich sehr schön, der Ansatz von Protagonistin Eva Collé – sie sagt, sie möchte ein Beispiel geben dafür, daß jedeR jederzeit jede Identität annehmen könne, die ihr gefällt. Wenn nur die gierigen Fernsehdramaturgen und VICE Auftraggeber nicht verlangt* hätten, doch bitteschön auch die “Backstory” aufzudecken –...
Verzaubert, bezaubernd, sehr erfreut: Féminisme Enchanté !
Überlegungen zur Diskussion von „Delphine et Carole, insoumuses“ im Silent Green Callisto Mc Nulty ist die Enkelin der Videoaktivistin Carole Roussopoulos (1945 – 2009). Sie hat einen wunderbaren Film über ihre Großmutter gemacht. Zusammen mit ihrer Editorin Josiane Zardoya gelingt es ihr, ausschließlich aus Archivmaterialien und mit einer brillianten Montage den *féminisme enchanté * wieder...
Hätte Bazin das hier gefallen? Dokumentarische Wirklichkeit vs Immersion
von Friederike Anders, 2014 (VERTIKALE MONTAGE auf montagetheorie.tumblr.com) Bazin war ja sehr für ungeschnittene Wahrheit … (—> “Montage verboten”). Allerdings ging er davon aus, daß Plansequenzen/ Mise en Scène dem Zuschauer mehr *Freiheit* beim Beobachten verleihen würde; außerdem erwartete er sich eine Art erhöhten Realismus von diesem Regie- und Kamerastil. Regisseur Alfonso Cuarón zeigt in...
Montage im Dokumentarfilm – oder was der Schnitt über die Geheimnisse der Fiktionalisierung weiß. Bericht von der ZDOK.18
Vortrag von Magali Trautmann, Autorin von „Show and Tell – der narrative Kinodokumentafilm von 1995-2015“ | Foto: Friederike Anders … Was also ist dieses Montagedenken, um dessen schöpferische Kraft sich hier alles drehte, und welche Rolle spielt es – besonders im Dokumentarfilm – für das allseits geforderte „Storytelling“? In vier Kapiteln, die die vorschriftsmäßigen Akte...
Achtung Berlin: Die Preise sind vergeben! –
achtung berlin ist vorbei, die Preise sind vergeben, und wer hätte das gedacht: Zwischen all der penetranten Werbung, den vielen ehrgeizigen und bemüht mumble-corigen Film-Startups, und den rechtschaffen rundgelutschten rbb-Coproduktionen (9x vertreten; auch der Pool war darunter), fanden die Jurys noch echte Preziosen, die Kante zeigen und dadurch Mut machen. Ausgewählt als bester Spielfilm wurde:...
Dank transmediale*: 30 Jahre alte U-matic-Originalbänder des interaktiven VIDEOLABYRINTH neu digitalisiert!
* Zum 30-jährigen Jubiläum des ehemaligen VideoFilmFest Berlin war das VIDEOLABYRINTH auf das closing weekend der transmediale eingeladen. Diese interaktive Pionierarbeit von 1988, von Ilka Lauchstädt, Mari Cantu und Friederike Anders, war eine Produktion der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin/ dffb. Normalerweise werden die Studentenfilme der dffb durch die Stiftung Deutsche Kinemathek archiviert. Für ganze...
Medienkunst und Medienutopie an der dffb der späten 80er Jahre: Vom alchemistischen Videoclip zum interaktiven Fernsehen
DIE ANKUNFT DER “NEUEN MEDIEN” IN DER DFFB (Unredigierte Vor-Fassung eines Artikels von Friederike Anders – lektoriert, bebildert und mit Video-Ausschnitten versehen wurde das Essay 2016 veröffentlicht auf den Seiten des dffb-Archivs der Stiftung Deutsche Kinemathek, und seit 2017 auch in englischer Übersetzung —> beim Journal der transmediale) Es war die Zeit, als es...