Story / Kapitalismus
Story erscheint mir immer mehr wie die Währung im Kapitalismus, mit der man sich sein nächstes Projekt, eigentlich überhaupt seine Daseinsberechtigung erkauft. Susanne Heinrich
Ideologie des reinen Erzählens
Die Ideologie des reinen Erzählens ist ein Missverständnis, das keine Einzelne aufzuklären vermag, umso wichtiger, dass jede ihr eigenes, ihr strahlendes, ihr ganz und gar verwirrendes Theremin erträumt, ganz gleich, ob es dann gebaut wird oder nicht, denn: Viele Korallen bilden ein Riff Enis Maci
Story / Horizont
Wo immer sich eine Story am Horizont des Bewusstseins zeigt, breche ich sofort ab Friederike Mayröcker
African Mirror
African Mirror von Mischa Hedinger, 84 min, Forum Ausschließlich aus Archivmaterial zusammengesetzt ist auch dieser schöne Film, der zeigen will, dass Bilder denken können und denken lassen, und dazu den filmischen Nachlass des altgedienten Schweizer Fernseh-Kolonial-Onkels René Gardi auseinandernimmt und neu wieder zusammensetzt. Gardi war anscheinend für die Schweiz so etwas Ähnliches wie Bernhard Grzimek...
Verzaubert, bezaubernd, sehr erfreut: Féminisme Enchanté !
Überlegungen zur Diskussion von „Delphine et Carole, insoumuses“ im Silent Green Callisto Mc Nulty ist die Enkelin der Videoaktivistin Carole Roussopoulos (1945 – 2009). Sie hat einen wunderbaren Film über ihre Großmutter gemacht. Zusammen mit ihrer Editorin Josiane Zardoya gelingt es ihr, ausschließlich aus Archivmaterialien und mit einer brillianten Montage den *féminisme enchanté * wieder...
Alexander Kluges grundlegendes Prinzip
„Wir haben diesen Grundimpuls des sich Bedienens überall, Zusammenfügens und neu Zusammensetzens, das ist die Montage. Das ist das grundlegende Prinzip wie Kluge arbeitet.“ Anna Fricke, Kuratorin der Alexander Kluge Ausstellung „Pluriversum“ im Folkwang Museum Essen, vor fast einem Jahr Weil uns dieses grundlegende Prinzip so begeisterte, luden wir Alexander Kluge schon 1981 in unser...
Brennendes Anliegen kommt endlich zur Sprache
Geboten wird am 29.8. ein nettes Grußwort, eine derbe Statistik, ein scharfsinniges Positionspapier und hochkarätige Gäste auf dem Panel – möge unser Appell Gehör finden! Eine engagierte Arbeitsgruppe aus Filmeditorinnen unseres Verbandes (Friederike Anders, Beatrice Babin, Anne Fabini, Antje Tina Lass, Annette Muff & Catrin Vogt) hat ein Positionspapier erarbeitet, in welchem die Leistungen von...
Hätte Bazin das hier gefallen? Dokumentarische Wirklichkeit vs Immersion
von Friederike Anders, 2014 (VERTIKALE MONTAGE auf montagetheorie.tumblr.com) Bazin war ja sehr für ungeschnittene Wahrheit … (—> “Montage verboten”). Allerdings ging er davon aus, daß Plansequenzen/ Mise en Scène dem Zuschauer mehr *Freiheit* beim Beobachten verleihen würde; außerdem erwartete er sich eine Art erhöhten Realismus von diesem Regie- und Kamerastil. Regisseur Alfonso Cuarón zeigt in...
Montage im Dokumentarfilm – oder was der Schnitt über die Geheimnisse der Fiktionalisierung weiß. Bericht von der ZDOK.18
Vortrag von Magali Trautmann, Autorin von „Show and Tell – der narrative Kinodokumentafilm von 1995-2015“ | Foto: Friederike Anders … Was also ist dieses Montagedenken, um dessen schöpferische Kraft sich hier alles drehte, und welche Rolle spielt es – besonders im Dokumentarfilm – für das allseits geforderte „Storytelling“? In vier Kapiteln, die die vorschriftsmäßigen Akte...
Schnitt oder Montage?
(…) Schnitt ist Theorie und Praxis der filmischen Formung gleichermaßen. Es ist nicht allein die Schere, die die Bilder zerteilt, sondern zugleich und immer auch die Frage, wie sie sich in die Abfolge fügen: Schneiden und Kleben, Zerteilen und Konstruieren, Auseinandernehmen und Zusammenfügen. Es macht einen Unterschied, ob man von Schnitt redet oder von der...
“Schneiden organisiert die Bewegungen der Zuschauer durch den Raum der Geschichte…”
(…) Schneiden verleiht darüber hinaus den Bildern ihren Fluss, es organisiert die Bewegungen der Zuschauer durch den Raum der Geschichte wie der sinnlich visuell oder akustisch dargebotenen Argumente. (…) montage-av 20/1/2011, von Britta Hartmann, Hans J. Wulff Editorial (PDF 71 kB)
Montage als Kernkonzept einer Ästhetik und Semiotik des Films:
(…)Montage galt von Beginn an als ein “wenn nicht das“ Kernkonzept einer Ästhetik und Semiotik des Films. Indem er die Potenziale der Montage auslotete, bestimmte der Film den Kurs der Moderne maßgeblich mit und wurde, im Austausch mit den Montageformen der Nachbarkünste, zur eindrücklichsten Kunst des 20. Jahrhunderts.(…) montage-av 20/1/2011, Editorial von Britta Hartmann, Hans...