Alexander Kluges grundlegendes Prinzip
„Wir haben diesen Grundimpuls des sich Bedienens überall, Zusammenfügens und neu Zusammensetzens, das ist die Montage. Das ist das grundlegende Prinzip wie Kluge arbeitet.“ Anna Fricke, Kuratorin der Alexander Kluge Ausstellung „Pluriversum“ im Folkwang Museum Essen, vor fast einem Jahr Weil uns dieses grundlegende Prinzip so begeisterte, luden wir Alexander Kluge schon 1981 in unser...
Hätte Bazin das hier gefallen? Dokumentarische Wirklichkeit vs Immersion
von Friederike Anders, 2014 (VERTIKALE MONTAGE auf montagetheorie.tumblr.com) Bazin war ja sehr für ungeschnittene Wahrheit … (—> “Montage verboten”). Allerdings ging er davon aus, daß Plansequenzen/ Mise en Scène dem Zuschauer mehr *Freiheit* beim Beobachten verleihen würde; außerdem erwartete er sich eine Art erhöhten Realismus von diesem Regie- und Kamerastil. Regisseur Alfonso Cuarón zeigt in...
Montage im Dokumentarfilm – oder was der Schnitt über die Geheimnisse der Fiktionalisierung weiß. Bericht von der ZDOK.18
Vortrag von Magali Trautmann, Autorin von „Show and Tell – der narrative Kinodokumentafilm von 1995-2015“ | Foto: Friederike Anders … Was also ist dieses Montagedenken, um dessen schöpferische Kraft sich hier alles drehte, und welche Rolle spielt es – besonders im Dokumentarfilm – für das allseits geforderte „Storytelling“? In vier Kapiteln, die die vorschriftsmäßigen Akte...
Schnitt oder Montage?
(…) Schnitt ist Theorie und Praxis der filmischen Formung gleichermaßen. Es ist nicht allein die Schere, die die Bilder zerteilt, sondern zugleich und immer auch die Frage, wie sie sich in die Abfolge fügen: Schneiden und Kleben, Zerteilen und Konstruieren, Auseinandernehmen und Zusammenfügen. Es macht einen Unterschied, ob man von Schnitt redet oder von der...
“Schneiden organisiert die Bewegungen der Zuschauer durch den Raum der Geschichte…”
(…) Schneiden verleiht darüber hinaus den Bildern ihren Fluss, es organisiert die Bewegungen der Zuschauer durch den Raum der Geschichte wie der sinnlich visuell oder akustisch dargebotenen Argumente. (…) montage-av 20/1/2011, von Britta Hartmann, Hans J. Wulff Editorial (PDF 71 kB)
Montage kalkuliert Aha-Erlebnisse:
(…) Montage umfasst die Simulation des Verstehens, sie kalkuliert Spannungen und Aha-Erlebnisse, sie sorgt für den Zusammenhang der Gedanken und die Klarheit der Darstellung: weil das montierte Material zum Ausgangspunkt des Aneignens wird.(…) montage-av 20/1/2011, von Britta Hartmann, Hans J. Wulff Editorial (PDF 71 kB) Merken Merken Merken
Montage als Kernkonzept einer Ästhetik und Semiotik des Films:
(…)Montage galt von Beginn an als ein “wenn nicht das“ Kernkonzept einer Ästhetik und Semiotik des Films. Indem er die Potenziale der Montage auslotete, bestimmte der Film den Kurs der Moderne maßgeblich mit und wurde, im Austausch mit den Montageformen der Nachbarkünste, zur eindrücklichsten Kunst des 20. Jahrhunderts.(…) montage-av 20/1/2011, Editorial von Britta Hartmann, Hans...
“Montage lenkt Bewegungen der Rezeption”:
(…) Montage lenkt Bewegungen der Rezeption: kognitiv wie affektiv-emotional, die moralische Implikatur des Dargestellten betreffend wie die Selbstverortungen der Zuschauer. Darum auch ist der Schneideraum der Ort, an dem Planung, Inszenierung und endgültige Realisierung eines Films zusammenkommen – in beständigem Austausch mit einem imaginären Publikum. (…) montage-av 20/1/2011, Editorial von Britta Hartmann, Hans J. Wulff...
Essay Film: Mehr als nur persönlicher Voicover über Bildschnipseln
http://www.othercinema.com/otherzine/2940-2/ Kevin B. Lee zeigt auf Otherzine, was Essay-Film mit der Artikulation von Unzufriedenheit zu tun hat – und warum Bilder sich sehr gut selbst kommentieren können. Er bezieht sich dabei auf die Arbeiten von Harun Farocki, und auf ein Zitat von Kodwo Eshun / The Otholith Group: To me, the essayistic is not about...
Montage, im Kopf der Zuschauenden: Eine “Produktionsform uneingelöster Wünsche” -Blitzschnell, unbestechlich, und völlig unbewusst
“(…) Es ist dieses differentielle “Zwischen den Bildern”, das die kreativen Potenziale des Films birgt – nicht nur für den Filmema- cher, sondern auch und vor allem für den Zuschauer: in seiner Wahr- nehmung, in der er die oberflächlich heterogenen, von Ungleichzei- tigkeiten imprägnierten Bilder zeitlich zu strukturieren sucht und sie mit seiner eigenen subjektiven...
“Wenn Inszenieren ein Blick ist, dann ist Schneiden ein Herzschlag”*: Schöne Langzeitbeobachtung von Bettina Böhlers Montagearbeit, von Katja Nicodemus
* sagte Jean-Luc Godard in seinem Aufsatz “Montage, meine schöne Sorge”**/(Montage mon beau souci) von 1956: “(…)Wenn Inszenieren ein Blick ist, dann ist Schneiden ein Herzschlag. Voraussicht gehört zu beiden, aber was jenes im Raum vorauszusehen versucht, sucht dieses in der Zeit. Nehmen wir einmal an, Sie sähen auf der Straße ein Mädchen, das Ihnen...
A Tribute for Diane Torr: Man for a Day, von der Schnittseite betrachtet
Mi, 29.11., 17 Uhr im Kino 1101 der HFF: Katarina Peters´MAN FOR A DAY (90min, © 2012), mit anschließender Diskussion mit den Editorinnen zur Montage des Films.