16.9.2015: Achtung, der folgende Text vom Juni ist inzwischen (zum Glück) überholt – siehe dazu der aktuelle Beitrag

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Diese Momente mit Gábor Bódy wären der Geschichtsschreibung der dffb beinahe abhanden gekommen:

Daß er auf dem dreitägigen Special Effects Seminar der dffb im Februar 1985 aufgetreten war, können nämlich eigentlich nur noch die damaligen Teilnehmer wissen.

Von der Stiftung Deutsche Kinemathek, die damals eine Dokumentation des kompletten, dreitägigen Seminars in Auftrag gegeben hatte, wurden nur 4 von 12 Rohmaterialkassetten archiviert – nur die, auf denen der Hauptreferent der Veranstaltung zu sehen war: Alfred Hitchcock´s legendärer Matte-Painter Albert Whitlock.

Glücklicherweise wurde jetzt aber zumindest der zweite Teil eines Rohschnitts der 30 Jahre alten Dokumentation wieder entdeckt – in den Beständen des privaten urbanfilm-Archivs ;-). (Friederike Anders war damals als dffb-Studentin mit dem Zusammenschnitt beauftragt)

Die Aufnahmen machen deutlich, daß auf dem Special Effects Seminar der dffb auch eine richtungsweisende Debatte über die Chancen und Gefahren elektronischer Bilder stattfand, und daß Gábor Bódy, sechs Monate vor seinem Freitod, hier – frei nach Gene Youngblood – noch ein flammendes Plädoyer für eine “Totale Befreiung der Phantasie” durch den Einsatz “Neuer Medien” gehalten hatte.