Egal ob man – kostenpflichtig – ein interessanes Seminar über “Radical Archiving” buchen möchte, oder sich – brotlos altruistisch – mit AG DOK Mitgliedern online versammelt, um einen multiperspektivischen Coronafilm in Eigenregie zu planen: Das neue Kommunikationswerkzeug heißt in jedem Fall ZOOM, und es ist einer der großen Krisengewinnler – wie Amazon und Netflix.

Es  funktioniert zugegeben prächtig, und auch der angebotene Seminar-Inhalt wäre genau mein Thema –

Radical Appropriations: Rewriting the Archive

 

Ich würde gerne daran teilnehmen, habe allerdings gerade keine $350.- dafür übrig.

Davon abgesehen, scheint es – außer bei den verdienten Cyberfeministinnen der faces mailingliste  (aktiv seit den 90er Jahren) –  zur Zeit sowieso kein Thema zu sein, dass Alternativen für eine Datenkrake wie ZOOM vielleicht wichtig wären.

Die faces Aktivistinnen haben sogar eine interessante Liste von open source Conferencing tools bereitgestellt, damit man etwas Anderes probiert.

Aber wer nimmt sich jetzt die Zeit, das zu testen und dann auch noch Freunde und Familie davon zu überzeugen – sind die nicht sowieso längst über die Großanbieter vernetzt und versorgt, so dass man sich höchstens ins Abseits bringt, wenn man da immer noch die Mitarbeit verweigert? 

Für meine Mutter würde ich inzwischen ja sogar meinen alten Widerstand gegen whatsapp/facebook/instagram aufgeben, falls sie und meine Geschwister damit lieber umgehen als mit dem bei mir seit langem installierten skype.

Schließlich wollen wir in diesem Jahr Ostern gemeinsam online feiern.

 

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